Die Kunst des Spazierenführens

Die Kunst des Spazierenführens

Oder: Eine gehende Spurensuche durch Wolfenbüttel nach Lessings Fußabdrücken
Künstler wandern seit Jahrzehnten durch menschenleere Landschaften, durch Industriebrachen als auch durch urbane Zentren. Dabei hat sich inzwischen eine Vielzahl an Spaziergangskonzepten und unterschiedlichen »Formaten in Fortbewegung« ausdifferenziert. Und auch Schriftsteller finden mitunter beim Gehen zu ihrem Stoff. So möglicherweise auch Lessing, der seiner geliebten Bibliothek in Wolfenbüttel auch gerne mal entfloh, wie er selber schrieb: »Es ist zwar recht gut, eine Zeitlang in einer großen Bibliothek zu studieren, aber sich darin zu vergraben, ist eine Raserey.« Was könnten heute seine Wege sein? Vor welcher »Raserey« sollte man heute fliehen, um Stoff zu finden?
Ausgehend von solcherlei Fragen zielt dieses Seminar an der Bundesakademie Wolfenbüttel auf die gemeinsame Entwicklung einer Spaziergangsinszenierung, die im Rahmen des Lessingfestivals Wolfenbüttel am letzten Seminartag öffentlich durchgeführt wird.
Die Einführung in das Seminar verschafft hierfür einen Überblick über »Formate in Fortbewegung« und zeigt Vorgehensweisen der Spaziergangsforschung, um außergewöhnliche Orte zu finden und überraschend zu inszenieren. Leitung: Bertram Weisshaar. Mo., 2. Mai – Do., 5. Mai 2016.

Schon wieder so wertvoll wie nie zuvor: Lessing, im Europa 2016

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